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Umwelt- und Wetterdaten für Heidelberg: Messstation auf Stadtbücherei eingeweiht
Mit dem Messmast auf dem Dach der Stadtbücherei ist am 22. Juli die erste von drei Wetterstationen in Anwesenheit von Prof. Dr. Alexander Siegmund offiziell eingeweiht worden. An der zehn Meter hohen Wetterstation der Firma Thies Clima wurden Sensoren zur Messung der Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Temperatur und Luftfeuchte montiert. Auch eine Ansaugleitung ist installiert, die zur Messung von Luftschadstoffen verwendet werden kann. Zusätzlich liefert ein Niederschlagsgeber Daten zu Regenmengen. Zwei weitere Stationen auf dem Dach der Landessternwarte (Königstuhl) und am Wasserwerk sollen folgen. Die Messstationen werden von rgeo mit und für die Stadt Heidelberg und in Kooperation mit der Universität Heidelberg betrieben.
Prof. Dr. Alexander Siegmund bei der Einweihung der Wetterstation auf dem Dach der Heidelberger Stadtbücherei. Foto: rgeo
Das Projekt wird im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) finanziell unterstützt. Es soll unter anderem die Analyse und Überwachung der Luftqualität verbessern, die Einführung einer intelligenten und umweltorientierten Verkehrssteuerung unterstützen und zum Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel motivieren. In einem nächsten Schritt will die Stadt Heidelberg eine gemeinsame Datenplattform schaffen, auf der alle verfügbaren Umwelt- und Meteorologie-Daten in Heidelberg online und in Echtzeit für die Stadtverwaltung, die Wissenschaft sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt werden sollen. Neben den für die Stadtverwaltung und die Wissenschaft wichtigen Erkenntnissen zur Ausbreitung von Luftschadstoffen durch den Verkehr oder Einzelereignisse wie Brände oder Gasaustritte können die Messstationen auch für Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen wertvolle Informationen liefern. So soll beispielsweise anhand der Niederschlagsmesswerte die Echtzeiterfassung und Prognose von Starkregenereignissen und ihrem Schadenspotenzial verbessert werden.
Auch in den Nachrichten des Regionalsenders RON TV wurde von der Einweihung berichtet (ab ca. min. 11:04).
Prof. Siegmund spricht im Podcast von Fridays for Future Heidelberg über das "Anthropozän"
Prof. Dr. Alexander Siegmund war Gast in der ersten Podcast-Folge „Das Anthropozän und ich“ von Fridays for Future Heidelberg (FFF Heidelberg). Gemeinsam mit Dr. Katja Patzel-Mattern, Professorin für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Heidelberg, sprach er mit Ioanna Grammatikos und Friederike Teller von FFF Heidelberg über die (kontrovers diskutierte) Erdepoche "Anthropozän", wo der Beginn dieser Epoche anzusetzen sei, und was der Mensch gegen die Folgen dieses sogenannten „Zeitalter des Menschen“ tun könne. Anerkannt ist das Anthropozän als neues Zeitalter zwar noch nicht - trotzdem hat der Begriff und das Konzept vom Menschen als epochaler geologischer Faktor inzwischen Einzug in viele gesellschaftliche Debatten gehalten.
„Der Einfluss des Menschen hat nicht nur in seiner Intensität, sondern auch in seiner räumlichen Reichweite zugenommen“, sagte Siegmund. Der Mensch sei ein dominierender Faktor geworden und zwar nicht nur in seiner lokalen Umwelt, sondern auch global. Um die Folgen zu bewältigen brauche es dringend eine Bewusstseinsveränderung. „Noch haben wir eine Chance zu agieren“, so Siegmund. Zu hören gibt es den Podcast hier.
Erfolgreicher Abschluss der Dissertation von Julia Mrazek
Julia Mrazek hat am 7. Juli erfolgreich ihre Dissertation mit dem Titel „Didaktische Rekonstruktion bei Grundschulkindern – eine Studie zum Conceptual Change durch Vermittlungsexperimente am Beispiel Wasserkraft“ verteidigt. Das ganze rgeo-Team gratuliert ihr herzlich zur bestandenen Disputation und zum Abschluss ihres Dissertationsverfahrens! Die wissenschaftliche Betreuung der Dissertation, die nur noch final veröffentlicht werden muss, erfolgte durch Prof. Dr. Alexander Siegmund, Prof. Dr. Klaus-Dieter Hupke fungierte als Zweitgutachter der Arbeit.
Begleiteten die Disputation am 7. Juli: Prof. Dr. Friedrich Gervé (von links), Prof. Dr. Jens Bucksch, Prof. Dr. Alexander Siegmund, Dr. des. Julia Mrazek, Prof. Dr. Klaus-Dieter Hupke und Prof. Dr. Manuela Welzel-Breuer. Foto: rgeo
In ihrer Dissertation erfasste Julia Mrazek die Alltagsvorstellungen von Kindern der zweiten und dritten Klasse zum Thema Wasserkraft und untersuchte, wie sich diese beim Lernen verändern. Die Conceptual-Change-Forschung bildete den theoretischen Rahmen und zielte auf eine Untersuchung der Veränderungen von Schülervorstellungen ab.
Mitarbeitende des rgeo-Teams beim Fachprogramm „Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation lehren und lernen“
Florian Kohler, Teresa Ruckelshauß und Johanna Weselek aus der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) haben vom 24. - 26. Juni am zweiten von insgesamt vier Workshops des Lehren-Fachprogramms 2020 „Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation lehren und lernen“ der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., der NORDMETALL Stiftung, des Stifterverbands und der VolkswagenStiftung in Hasenwinkel teilgenommen.
Bei dieser Veranstaltung standen Didaktik und Lehrkonzepte sowie inter- und transdisziplinäre Lehre im Mittelpunkt. Dr. Antonietta Di Giulio und Rico Defila (Universität Basel) gaben einen Workshop zu Inter- und Transdisziplinarität, während Dr. Machiel Keestra (Universität Amsterdam) zum Thema Meta-Kognition in der interdisziplinären Zusammenarbeit referierte. Prof. Dr. Britta Krahn und Prof. Dr. Klaus Lehmann, Teilnehmende im letztjährigen Fachprogramm, wussten anhand ihres Lehrprojekts an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zu berichten, wie Nachhaltigkeitsinitiativen innerhalb der Hochschule ausgeweitet werden können. Darüber hinaus hatten die Teilnehmendengruppen die Möglichkeit, auf Basis dieses vielfältigen Inputs an ihren eigenen Lehrprojekten zu arbeiten.
Das Fachprogramm steht im Kontext des Projekts Lehren, welches im Rahmen von unterschiedlichen Veranstaltungsformaten, insbesondere durch die Vernetzung verschiedener Akteur/innen-Gruppen innerhalb und zwischen Hochschulen, die Lehre verbessern möchte.