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Gesundheit aus der Landschaft: Streuobstwiesen im Fokus der Forschung
Im Rahmen des 19. Landesweiten Streuobsttags Baden-Württemberg in Stuttgart-Hohenheim am 24. Mai 2025 hielt Prof. Dr. Alexander Siegmund einen Vortrag zum Thema "Landschaft und Gesundheit". Er betonte darin die therapeutische Nutzung von Streuobstwiesen und zeigte durch erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts auf, inwiefern Streuobstwiesen psychische Grundbedürfnisse stillen und die Gesundheit positiv beeinflussen können.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Geld verdienen mit Streuobst" und führte insgesamt über 180 Akteurinnen und Akteure zu einem vielseitigen Austausch zusammen. Sie wurde in einem Verbund aus "Akademie Ländlicher Raum", "Hochstamm Deutschland e. V.", "Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg" und "Universität Hohenheim" veranstaltet.
Diesjährige Apfelblüte in Deutschland beendet
Nach mehr als zwei Monaten hat die Apfelblüte nun auch in Deutschland ihr Ende gefunden – selbst in typischen Spätblühregionen wie Vorpommern und Nordfriesland sind die letzten Apfelbäume inzwischen verblüht. Im Norden Europas hingegen hat sie nun längst Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland erreicht.
Im Rahmen der SWR-Apfelblütenaktion haben auch in diesem Jahr wieder bundesweit zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger – teils sogar aus dem europäischen Ausland – blühende Apfelbäume in ihrer Region gemeldet. Die so gesammelten Beobachtungen wurden mithilfe von Topografie, Temperaturdaten und Nachbarschaftsverhältnissen auf größere Gebiete extrapoliert. Wie sich die Apfelblüte in Deutschland in diesem Jahr ausgebreitet hat, zeigen die Apfelblüten-Landkarten, die vom rgeo-Team berechnet wurden und dreimal pro Woche auf der Webseite sowie der Facebook-Seite der SWR-Apfelblütenaktion veröffentlicht wurden.
Schon seit 2006 untersucht die SWR-Wissensredaktion gemeinsam mit der Research Group for Earth Observation (rgeo) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg das Blühverhalten von Apfelbäumen – und damit den Beginn des Frühlings. Die gesammelten Daten liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich das Klima in Deutschland verändert. Die Apfelblüte eignet sich für diesen Zweck als passender Indikator für kleinräumige klimatische Veränderungen. Denn je früher sie beginnt, desto milder war der Witterungsverlauf.
Auch in diesem Jahr öffneten sich die ersten Apfelblüten vergleichsweise früh. Die ersten geöffneten Apfelblüten wurden bereits Ende März im Südwesten Deutschlands im Raum Freiburg i. Br. registriert. Das war zwar etwas später als im Vorjahr, doch im Vergleich zu den 20 Jahren, in denen die Aktion nun schon durchgeführt wird, gehört der diesjährige Blühbeginn zu den frühesten überhaupt.
Einen detaillierten Einblick in den Verlauf der diesjährigen Apfelblüte bieten der Apfelblüten-Liveticker und die Apfelblüten-Landkarten.
Mitarbeiter:in für die Geschäftsführung des UNESCO-Lehrstuhls gesucht
Das Institut für Geographie & Geokommunikation – Research Group for Earth Observation (rgeo) sucht für den UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten eine:n Mitarbeiter:in in der Geschäftsführung (TV-L EG 13, 100 %) (m/w/d). Ziel des UNESCO-Lehrstuhls ist die Förderung digitaler Geomedien und der Einsatz moderner Methoden der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Nähere Informationen zu der Stellenausschreibung entnehmen Sie bitte dem Anhang.
weiter lesen...Prof. Dr. William J. McConnell als Teaching Fellow am Institut für Geographie & Geokommunikation
Im Sommersemester 2025 begrüßte die Pädagogische Hochschule Heidelberg Prof. Dr. William J. McConnell von der Virginia Wesleyan University (VWU) aus den USA, als achten International Teaching Fellow. Während seines mehrwöchigen Aufenthalts engagierte sich der Umweltwissenschaftler und Experte für frühkindliche Bildung intensiv in Lehre, Forschung und Nachwuchsförderung am Institut für Geographie & Geokommunikation – Research Group for Earth Observation (rgeo) und dem dortigen UNESCO-Lehrstuhl sowie am Heidelberger BNE-Zentrum. Der Aufenthalt wurde durch das International Teaching Fellowship Programm der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie die Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften gefördert.
Während seines Aufenthalts zeigte sich Prof. Dr. William J. McConnell sehr engagiert in Lehre und Forschung: in einem englischsprachigen Seminar im Rahmen des neuen Master-Studiengangs digitale BNE beleuchtete er Dimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und entwickelte gemeinsam mit dem Team des Instituts für Geographie neue Ideen zur Förderung des internationalen Studierendenaustauschs.
Auch in die wissenschaftliche Community der Hochschule brachte McConnell sich aktiv ein und hielt einen öffentlichen Fachvortrag im Rahmen des Geographischen Kolloquiums zu seiner Forschung zur Reduzierung des Wärmeinseleffekts (urban heat island, UHI) – ein Phänomen, bei dem es in städtischen Gebieten im Vergleich zu ihren ländlichen Umgebungen zu höheren Temperaturen kommt.
Zum anderen stellte er im Rahmen der BNE-Ringvorlesung am 20. Mai 2025 seine aktuelle Studie "Silent Stances: Exploring Teacher Perspectives on Teaching Controversial Issues" vor. Darin untersuchte er, wie Lehramtsstudierende in den USA den Umgang mit kontroversen Themen im Klassenzimmer einschätzen – vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, politischer Spannungen und dem Aufkommen von Fehlinformationen. Seine Forschung zeigt: Obwohl viele Lehrkräfte die Bedeutung solcher Diskussionen betonen, stehen ihnen in der Praxis häufig strukturelle und soziale Hürden im Weg.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg und die Virginia Wesleyan University verbindet eine langjährige Partnerschaft, etwa im Projekt ProMobilGS zur Förderung internationaler Mobilität im Lehramtsstudium. Auch über das Fellowship-Programm hinaus wird die Zusammenarbeit fortgesetzt, unter anderem im Rahmen einer geplanten "transatlantische BNE-Brücke" für den internationalen Studierendendialog zu globalen Herausforderungen in Kooperation mit dem Heidelberger BNE-Zentrum und eine geplante gemeinsame Exkursion von Studierenden beider Hochschulen. Auch eine gemeinsame Publikation zum interkulturellen Lernen ist in Vorbereitung.
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Prof. Dr. William J. McConnell as Teaching Fellow at the Institute for Geography & Geocommunication
In the summer semester of 2025, Heidelberg University of Education welcomed Prof. Dr. William J. McConnell from Virginia Wesleyan University (USA) as its eighth International Teaching Fellow. During his stay of several weeks, the environmental scientist and expert in early childhood education was intensively involved in teaching, research and the promotion of young scholars at the Institute for Geography & Geocommunication – Research Group for Earth Observation (rgeo) and its associated UNESCO Chair, as well as at the Heidelberg Center for Education for Sustainable Development (ESD). . The stay was funded by the International Teaching Fellowship Program of the Heidelberg University of Education and the Faculty of Natural and Social Sciences.
During his stay, Prof. Dr. William J. McConnell showed great commitment to both teaching and research: in an English-language seminar within the new Master’s program in Digital ESD, he examined dimensions of education for sustainable development and, together with the team at the Institute of Geography, developed new ideas to promote international student exchange.
McConnell was also actively involved in the university’s scientific community and gave a public lecture as part of the Geographic Colloquium. In his talk, he presented his research on reducing the urban heat island (UHI) effect - a phenomenon in which urban areas experience higher temperatures than their rural surroundings.
Secondly, he presented his current study "Silent Stances: Exploring Teacher Perspectives on Teaching Controversial Issues" as part of the ESD lecture series on May 20, 2025. In it, he examined how student teachers in the USA view the handling of controversial issues in the classroom - against the backdrop of increasing social polarization, political tensions and the rise of misinformation. His research shows that although many teachers emphasize the importance of such discussions, in practice they are often hindered by structural and social obstacles.
The Heidelberg University of Education and the Virginia Wesleyan University have a long-running partnership, for example in the ProMobilGS project to promote international mobility in teacher training. The collaboration will also continue beyond the fellowship program, for example through a planned "Transatlantic ESD Bridge" to foster international student dialogue on global challenges, in cooperation with the Heidelberg ESD Center, as well as a planned joint excursion involving students from both universities. A joint publication on intercultural learning is also in preparation.