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Neues EU-Projekt zu BNE-Leadership unter Beteiligung des Instituts für Geographie & Geokommunikation gestartet
Am 18. November 2024 fand das Online-Kick-off-Meeting des neuen Erasmus-Projekts "Sub-Saharan Africa Teacher Leadership for ESD (SSATL-ESD)" statt. Unter der Leitung der Leuphana Universität Lüneburg und mit der Beteiligung von 15 Partnerinstitutionen aus Kenia, Malawi, Namibia, Sambia, Südafrika sowie Deutschland, Griechenland und Zypern nahmen über 40 Personen an dem Treffen teil. Das Institut für Geographie & Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wird durch Lasse Grimmer und Teresa Ruckelshauß im Projekt vertreten sein.
Das dreijährige Projekt SSATL-ESD widmet sich der Förderung von Leadership-Kompetenzen für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Lehrkräfteausbildung. Angesichts der wachsenden Kinderpopulation in Afrika und des bestehenden Lehrkräftemangels zielt das Projekt darauf ab, die Umsetzung von BNE in fünf Ländern der Region zu beschleunigen und zu skalieren. Gemeinsam mit Hochschulen, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor werden innovative Curricula und praxisnahe BNE-Projekte entwickelt, um zentrale Herausforderungen wie Jugendarbeitslosigkeit, Kreislaufwirtschaft, Geschlechtergerechtigkeit und digitale Spaltung anzugehen.
Alle Beteiligten freuen sich darauf, die Zusammenarbeit beim ersten Präsenztreffen im März 2025 in Johannesburg (Südafrika) zu vertiefen und gemeinsam weitere Meilensteine zu setzen.
BNE-Werkbänke zur gemeinsamen Erarbeitung von Gelingensfaktoren zur Verankerung von BNE in der Lehrkräftebildung
Am 18. und 19. November 2024 erarbeiteten auf Einladung der BNE-Foren Hochschule und Schule bundesweite Expertinnen und Expertinnen aus allen drei Phasen der Lehrkräftebildung in einer gemeinsamen BNE-Werkstatt Grundlagen für eine bessere Verankerung von BNE bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Daraus soll ein Strategiepapier für die Nationale Plattform BNE entwickelt werden, das fachliche und bildungspolitische Diskurse und die Expertise aus verschiedenen Bildungsbereichen einbindet. Das Papier soll Leitlinien für eine zukunftsorientierte Lehrkräftebildung formulieren. Die Veranstaltung in der Evangelischen Akademie Frankfurt hatte zudem das Ziel, Good-Practice-Beispiele sichtbarer zu machen und transformative Ansätze aufzuzeigen. Zentrale Leitfragen einer phasenübergreifenden Verankerung von BNE in der Lehrkräftebildung sollen dabei die Eckpunkte für das Strategiepapier darstellen.
Am ersten Tag eröffneten Prof. Dr. Ingrid Hemmer (Vorsitzende des Forums Schule, Katholische Universität Eichstätt) und Prof. Dr. Alexander Siegmund (Vorsitzender des Forums Hochschule, Pädagogische Hochschule Heidelberg), nach der Begrüßung durch das BMBF (Maja Rentrop-Klewitz) die Veranstaltung mit einem Einführungsvortrag. Sie erläuterten den Aufbau und die Rahmenbedingungen der drei Phasen der Lehrkräftebildung und präsentierten eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Implementierung und Vernetzung von BNE in der Lehrkräftebildung.
Nach diesem Einstieg wurden Impulsbeiträge zu Beispielen guter Praxis mit Erfolgsfaktoren für die strukturelle Verankerung von BNE in den Phasen 1 bis 3 der Lehrkräftebildung vorgestellt:
- Dr. Rachel Bowden, ZLSB TU Dresden, SDG 4 – Bildung für nachhaltige
Entwicklung in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen (Phase 1) - Jan Wischmann, Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Weingarten (Berufliche Schulen und Gymnasium) (Phase 2)
- Catherine Haab, Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung, Bildungscampus Saarland (Phase 3)
Daraufhin bildeten sich drei Kleingruppen, die anhand festgelegter Leitfragen in Werkbank-Gesprächen pro Phase (Phase 1: Studium, Phase 2: Referendariat, Phase 3: Weiterbildung) Möglichkeiten und Herangehensweisen für die strukturelle Verankerung erarbeiteten. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeiten wurden im Plenum präsentiert und reflektiert und fließen mit in das geplante Strategiepapier ein.
Am zweiten Tag wurden nach einem kurzen Resümee des Vortrags, zunächst Good-Practice-Beispiele vorgestellt, diesmal mit dem Fokus auf die Vernetzung der Phasen 1 bis 3 der Lehrkräftebildung:
- Heike Bickmann, Niedersächsisches Kultusministerium
- Ursula Steffen, Universität Wuppertal, Hochschulnetzwerk BNE in der Lehrkräftebildung NRW
- Florian Stelzer, Universität Passau, "BNE macht Schule – Netzwerk Zukunft Passau"
Anschließend arbeiteten Kleingruppen an der Entwicklung struktureller Lösungen zur Verbesserung der Vernetzung der Phasen sowie Train the Trainer-Ansätze und Quereinstieg, basierend auf zuvor formulierten Leitfragen. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeiten wurden zum Abschluss des Tages erneut im Plenum präsentiert und reflektiert. Moderiert wurden beide Tage durch Silke Bell.
Let’s Talk Greenovation – Das Institut für Geographie und Geokommunikation auf der Jubiläumsveranstaltung der Audi Stiftung für Umwelt
Am 23. Oktober 2024 repräsentierte Paul Joseph das Institut für Geographie & Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg bei der ausverkauften Jubiläumsveranstaltung Let’s Talk Greenovation - the Anniversary Edition der Audi Stiftung für Umwelt im Kulturzentrum neun in Ingolstadt. Die besondere Veranstaltung bot eine Plattform für bedeutende Projekte im Umweltschutz und forderte zur kritischen Reflexion über den Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten auf.
Neben namhaften Impulsgebern wie Jonas Geissler und Harald Lesch präsentierte Paul Joseph das Projekt "Streuobst gemeinsam erhalten und gestalten - Partizipativer Einsatz innovativer Geo-Technologien" (Steg:Geo). In Kooperation mit der Audi Stiftung für Umwelt und der Stadt Neckarsulm setzt sich das Projekt für den nachhaltigen Schutz von Streuobstwiesen durch den Einsatz moderner Geotechnologien und die Einbindung junger Auszubildender ein. Der Vortrag zeigte, wie technologische Innovationen dazu beitragen können, wertvolle Landschaften zu schützen und gleichzeitig das Bewusstsein für regionales Kulturgut zu fördern.
Die Audi Stiftung für Umwelt, die sich seit 15 Jahren für technische Innovationen im Umweltschutz einsetzt und Menschen aller Altersgruppen zum aktiven Engagement motiviert, ermöglichte mit dieser Veranstaltung einen einzigartigen Austausch. "Zeit ist ein entscheidender Faktor - Zeit, dass sich was dreht!" - unter diesem Motto wurden zentrale Fragen der Nachhaltigkeit, des Umgangs mit endlichen Ressourcen und der Verantwortung jedes Einzelnen beleuchtet.
Ein besonderer Dank gilt dem Team der Audi Stiftung für Umwelt, das mit dieser Veranstaltung eindrucksvoll gezeigt hat, dass eine erfolgreiche Zukunft in mutigen und nachhaltigen Entscheidungen liegt - als "Engineers of Optimism" arbeiten alle Beteiligten gemeinsam an innovativen Lösungen für die ökologischen Herausforderungen der Gegenwart.
Wie können moderne Geotechnologien dazu beitragen, Kulturlandschaften zu schützen? Paul Joseph referiert über das Projekt Steg:Geo.
Nach spannendem Austausch ist es Zeit für ein Abschlussfoto: das Team der Audi Stiftung für Umwelt gemeinsam mit Jonas Geissler, Moderatorin Antonia Scheurlen und Vertreter:innen ausgewählter, von der Stiftung geförderter Projekte auf der Bühne.
Projekt „Landschaft und Gesundheit“: Streuobstwiesen als Quelle für Wohlbefinden und Therapie
Am 17. Oktober 2024 lud das Team des Projekts "Landschaft und Gesundheit" Expertinnen und Experten aus Gesundheitswesen, Landschaftserhaltung, Verwaltung und weiteren Disziplinen ein, um das Potenzial von Streuobstwiesen für therapeutische Ansätze zu diskutieren.
Unter der Moderation von Prof. Dr. Christian Küpfer, Dr. Eike von Lindern sowie Dr. Maike Petersen und Paul Joseph von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erkundeten rund 15 Fachleute auf den Tübinger Streuobstwiesen deren gesundheitliche und ästhetische Werte im Hinblick auf eine mögliche therapeutische Nutzung.
Nach einem Spaziergang durch die Streuobstwiesen auf dem Tübinger Schnarrenberg tauschte sich die Gruppe auch darüber aus, wie Streuobstwiesen durch ihre beruhigenden, naturnahen Eigenschaften Stress abbauen und therapeutische Maßnahmen unterstützen können und welche Aspekte dabei für Kliniken und Einrichtungen, die diese Therapieformen anbieten könnten, besonders wichtig sind.
Die Initiator:innen des Projektes verfolgen ein ehrgeiziges Ziel: Streuobstwiesen durch ihren gesundheitlichen Mehrwert noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und so zu ihrem langfristigen Erhalt beizutragen. Während die ökologische Bedeutung der Streuobstwiesen bereits bekannt ist, könnte nun ihre Rolle als Wohlfühl- und Therapielandschaft einen weiteren wertvollen Beitrag leisten.
In der abschließenden Diskussionsrunde bei Apfelschorle und Keksen war die Begeisterung deutlich spürbar. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass das Projekt einen wichtigen Schritt in Richtung ganzheitlicher Landschaftsnutzung geht und neue Perspektiven für therapeutische Anwendungen eröffnet.